Dienstag, 15. Dezember 2020

Pignoli

Zu Weihnachtskeks-Repertoire gehört jedes Jahr ein weicher Mandelkeks. Letztes Mal gab es Ricciarelli, dieses Jahr habe ich noch ein Packerl Pinienkerne gefunden und Pignoli draus gemacht.





Pignoli
200g gehobelte oder blanchierte Mandeln, Hauptsache geschält
150g Staubzucker
oder
350g hochwertiges Marzipan (Mandelanteil über 50%)

2 Eiweiß
1Tl abgeriebene Mandarinen-, Orangen-, oder Zitronenschale
1 Prise Salz
optional 1 El Cointreau

etwa 150g Pinienkerne zum Wälzen

1. Mandeln und Staubzucker in einer Küchenmaschine mit S-Klinge fein mahlen. Wer Marzipan verwendet, spart sich diesen Schritt.
2. Mandelmischung bzw. Marzipan mit den restlichen Teigzutaten zu einer homogenen Masse verrühren. Entweder gleich weiterverwenden oder bis zu zwei Tage im Kühlschrank rasten lassen.
3. Backrohr auf 175°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Teig löffelweise in Pinienkernen wälzen, aufs Blech setzen und 10-12 Minuten backen bzw. bis die Pinienkerne goldbraun werden. Am Blech auskühlen lassen und luftdicht aufbewahren.

Freitag, 11. Dezember 2020

Erdnussdackel

Ein neuer Adventsonntags-Kandidat: mürbe Erdnusskekse mit dunkler Schokolade, die auf der Zunge zergehen. Natürlich mit obligatorischer Dackel-Ausstechform.




Erdnussdackel
adaptiert von Sweet
90g geröstete, gesalzene Erdnüsse
150g Mehl
125g weiche Butter
50g Staubzucker
1 Prise Vanillepulver
1 Prise Backpulver

dunkle Schokolade zum Tunken

1. Erdnüsse mit 50g Mehl in einer Küchenmaschine fein zerhacken. Butter, Staubzucker und Vanille in einer Schüssel cremig rühren. Ernussmischung mit restlichem Mehl und Backpulver kurz unter die Buttercreme mischen, bis sich alles verbunden hat. Dein Teig in Frischhaltefolie wickeln, du einer flachen Scheibe drücken und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
2. Backrohr auf 175°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche 5mm dick ausrollen, Kekse ausstechen und aufs Blech setzen. Wenn der Teig beim Verarbeiten zu weich wird, einfach zwischendurch kurz ins Gefrierfach legen.
3. Kekse 7-10 Minuten backen bzw. bis sie leicht bräunen. Auf dem Blech auskühlen lassen, bevor man sie bewegt, weil der Teig sehr mürbe und zerbrechlich ist.
4. Die kalten Kekse in geschmolzene Schokolade tunken, festwerden lassen und luftdicht verpackt aufbewahren.

Samstag, 28. November 2020

Brioche

Lockdown 2 also – Zeit für ein neues Backprojekt. Was gibt es zum Frühstück besseres, als ein frisch gebackenes, fluffig weiches, buttriges Brioche? Am besten mit noch mehr Butter und selbstgemachter Marmelade bestrichen oder ganz pur in den Milchkaffee getunkt. 

Streng genommen ist es ein Demi-Brioche, also mit etwas weniger Butter und Dotter als ein klassisches Brioche, was mir persönlich einfach besser schmeckt, weil der Teig dadurch weicher und fluffiger bleibt. Man kann ihn ausserdem auch super als Basis für gefüllte Germstrudel wie Babka, Hufeisen, Sterne, Schnecken und Kränze verwenden und er kann bis zu 3 Tage im Kühlschrank rasten, was ihn zeitlich sehr flexibel macht.


Brioche
adaptiert von der PUFF School of Pastry • reicht für zwei kleinere Kastenformen
550g Mehl
85g Zucker
10g Salz 
1Pk Trockengerm
210ml warme Milch
200g Eier (3 große oder 4 mittlere)
150g weiche Butter

1 Ei zum Bestreichen

1. Mehl, Zucker, Salz und Trockengerm in einer Schüssel mischen. Eier und warme Milch dazugeben und mit den Knethaken eines Handrührers, oder noch bequemer mit einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten, der sich vom Schüsselrand löst. Das Ziel ist es viel Elastizität im Teig aufzubauen, damit er nachher schön leicht und luftig wird. Das Kneten kann gut 15 Minuten dauern. Danach Stück für Stück die weiche Butter unterrühren, bis der Teig glatt, weich und geschmeidig ist und seidig glänzt.
2. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er doppelt so groß aufgegangen ist (1-2 Stunden). Danach abgedeckt in den Kühlschrank stellen und 8-72 Stunden kalt rasten lassen. Das ist wichtig, weil Brioche-Teig bei Zimmertemperatur sehr weich und schwer zu verarbeiten ist. Über Nacht ist perfekt, länger als drei Tage würde ich es aber nicht empfehlen.
3. Ab hier kann der Teig nach Belieben gefüllt oder gezopft werden. Für zwei Brioche-Laibe buttert man zuerst zwei Kastenformen und streut sie mit Mehl aus. Den Teig teilt man zuerst in zwei Teile und diese zu je drei Teilen. Jedes Teigstück wird zu einem länglichen Oval ausgerollt, an den langen Kanten auf beiden Seiten zur Mitte hin eingeschlagen und zu einer Schnecke aufgerollt. Drei dieser Schnecken setzt man in jede Kastenform, deckt sie ab und lässt das Brioche nochmal eine Stunde an einem warmen Ort gehen. Inzwischen das Backrohr auf 175°C vorheizen.
4. Die aufgegangenen Brioches mit Ei bestreichen und etwas 30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Schmeckt am besten ganz frisch.

Montag, 19. Oktober 2020

Birnen Schokokuchen

Birnen und Schokolade – eine großartige Herbstkombination für einen ganz einfachen, saftigen Sonntagskuchen. 


Birnen Schokokuchen
adaptiert von Pastry Affair

2-3 reife Birnen
200g Zucker
2 große Eier
1 Tl Vanilleextrakt oder 1 Pk Vanillezucker
80ml Öl
180g Mehl
1Tl Backpulver
1 Prise Salz
2 El Kakaopulver
120ml Milch
100g dunkle Schokolade, fein gehackt
1 El grober Rohrzucker

1. Backrohr auf 175°C vorheizen und eine Springform (23cm Durchmesser) fetten und mit Mehl ausstreuen. Die Birnen schälen und eine davon klein würfeln. Die andere(n) vierteln, entkernen und fächerförmig in dünne Spalten schneiden. Beiseite stellen.
2. Zucker, Eier und Vanille in einer Schüssel hellcremig aufschlagen. Das Öl langsam einrinnen lassen und gut verrühren. Mehl, Backpulver, Salz und Kakao in einer zweiten Schüssel mischen. Abwechselnd mit der Milch unter den Teig rühren. Danach die Schokolade unterrühren. 
3. Die gewürfelte Birne unter den Teig heben und dann alles in die Form gießen. Die gefächerte Birne auf dem Teig verteilen, mit grobem Zucker bestreuen und 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Sonntag, 4. Oktober 2020

Marzipan Schoko Cookies

Marzipan und dunkle Schokolade in Keksform vereint – feinherb, mürbe, aromatisch, zart. Wenn’s passt, dann passt’s.




Marzipan Schoko Cookies

100g Marzipan, in Würfel geschnitten
100 weiche Butter
100g Zucker
1 Ei
ein Paar Tropfen Bittermandelaroma oder 1 El Amaretto
150g Mehl
1/2 Tl Natron
1 Prise Salz
150g grob gehackte Schokolade
50g gehobelte Mandeln

1. Backrohr auf 180°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Mehl, Natron und Salz in einer Schüssel mischen. 
2. Marzipan und Butter in einer zweiten Schüssel cremig rühren, danach Zucker unterrühren und alles hell und cremig aufschlagen. Ei und Aroma/Amaretto unterrühren. Mehlmischung dazugeben und kurz verrühren. Zum Schluss die Schokolade und Mandeln unterheben.
3. Den Teig in Kugeln mit je ca. 40-50g portionieren und mit einigem Abstand auf das Blech setzen. 10-12 Minuten backen, bis die Ränder hellbraun werden, die Kekse in der Mitte aber noch weich sind.

Samstag, 26. September 2020

Holländische Appeltaart

Teil 2 der Apfelverwertung erinnert mich an Amsterdam-Urlaube. Im Cafe Winkel in der Herbstsonne sitzen, Pfefferminztee trinken und Appeltaart essen. Das sollten wir bald wieder machen, liebes Krebsen.



Appeltaart

für den Teig:
300g Mehl
200g Butter
100g Staubzucker
1 Ei
1 Prise Salz

für die Fülle: 
1,5kg säuerliche Äpfel
Saft und abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
50g Rosinen oder Korinthen
70g hellbrauner Rohrzucker
1 Tl Zimt
1 Pk Vanillepuddingpulver

1. Für den Teig alle Zutaten rasch zu einem Mürbteig verkneten, in Folie wickeln und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
2. Inzwischen die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 1cm dicke Stücke schneiden. Backrohr auf 175°C vorheizen und eine Springform (24cm Durchmesser) fetten und mit Mehl ausstreuen.
3. Äpfel mit den übrigen Zutaten vermischen. 2/3 des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen, in die Form legen und den Rand auf den Seiten bis zur Oberkante festdrücken. Die Äpfel darauf geben. Das übrige Drittel Teig ausrollen, in Streifen schneiden und über den Äpfeln zu einem Gitter verweben. 
4. Den Kuchen in der unteren Hälfte des Backrohrs ca. 1,5 Stunden backen bzw. bis die Äpfel blubbern. Nach 40 Minuten nachschauen, ob der Teig schon dunkel wird. Dann einfach mit Backpapier bedeckt weiterbacken. In der Form einige Stunden abkühlen lassen. Schmeckt fast noch besser am nächsten Tag.

Donnerstag, 24. September 2020

Apfelgugelhupf

Unser Apfelbaum in Molzegg trägt dieses Jahr so viele Äpfel wie überhaupt noch nie. Das ist zwar ganz fantastisch, aber es bedeutet auch, dass ich mir etwas für die gut 25kg Äpfel überlegen muss, die jetzt in meiner Küche warten. Erstes Projekt ist dieser Apfelgugelhupf, in den gleich 1,5kg wandern. Quasi Obstsalat.


Apfelgugelhupf
leicht adaptiert von Smitten Kitchen

für die Äpfel
1,5kg säuerliche Äpfel
1 El Zimt
65g hellbrauner Rohrzucker

für den Teig
350g Mehl
1 El Backpulver
1 Tl Salz
350g hellbrauner Rohrzucker
2 Pk Vanillezucker oder 2Tl Vanilleextrakt (alternativ passt auch Zitronenschale gut dazu)
4 große Eier
235ml Sonnenblumenöl
2 El Rum (optional, aber genial)
60ml Milch (oder Saft, dann bleibt der Kuchen laktosefrei)

1. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine große Gugelhupfform fetten und mit Mehl ausstreuen. Die Äpfel schälen, das Gehäuse entfernen und in ca. 1cm große Würfel schneiden. In einer Schüssel mit Zimt und Zucker mischen, beiseite stellen.
2. Für den Teig Mehl, Backpulver und Salz in einer zweiten Schüssel mischen. In einer dritten Schüssel Zucker, Vanille und Eier schaumig schagen, bis die Masse dick und hellgelb ist. Dazu langsam das Öl einrinnen lassen, sodass es sich mit der Eimischung gut verbindet. Danach Rum und Milch unterrühren.
3. Die Mehlmischung unter den Teig rühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Die Hälfte des Teigs in die Form füllen, die Hälfte der Apfelstücke darauf verteilen, darauf die zweite Hälfte Teig geben und mit den restlichen Apfelstücken abschließen. Die Stücke ein bisschen in den Teig drücken. Den Gugelhupf ca. 1,5 Stunden backen, bis ein Holzstäbchen wieder sauber herauskommt. Sollte er bis dahin zu dunkel werden, einfach mit Backpapier oder Alufolie abdecken.
4. Den Kuchen gut eine Stunde in der Form auskühlen lassen, bevor man ihn auf eine Platte stürzt. Mit Staubzucker bestreuen und in den nächsten drei Tagen aufessen.

Samstag, 19. September 2020

Schoko Kirsch Challah

Endlose Spiralen aus süßer Kirschmarmelade und Schokoladencreme – ein Challah-Traum.
Ähnliche Träume mit Äpfeln und Honig oder Banane und Schokolade kann ich auch sehr empfehlen.




Schoko Kirsch Challah
Teig adaptiert von The Smitten Kitchen Cookbook

1 Packerl Trockengerm (7g)
85g Honig
160ml warmes Wasser
500g Mehl
1 Tl Salz
2 Eier
80ml Öl

für die Kirschfülle:
1 Glas Kirschmarmelade (450g)

für die Schokofülle:
25g Staubzucker
15g Kakaopulver
65g dunkle Schokolade, geschmolzen
50g Butter, geschmolzen

1 verquirltes Ei, zum Einstreichen

1. Mehl, Salz, Germ, Eier, Wasser, Honig und Öl in einer großen Schüssel geben mit den Knethaken des Handrührers 5-8 Minuten verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig in eine geölte Schüssel setzen, abdecken und an einem warmen Ort etwa eine Stunde lang gehen lassen, bis er doppelt so groß ist.

2. Inzwischen die Marmelade in einer weiten, beschichteten Pfanne auf ganz niedriger Flamme erhitzen und alle paar Minuten umrühren, damit sich nichts anlegt. Die Masse soll sich auf gut die Hälfte reduzieren. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Die Zutaten für die Schokofülle zu einer glatten Paste verrühren.

3. Den Teig in zwei Hälften teilen und eine Hälfte auf bemehlter Arbeitsfläche zu einem länglichen Rechteck ausrollen. Die halbe Marmelade längs auf eine Hälfte des Teiges streichen, die Schokopaste auf die andere Seite streichen. An der langen Kante aufrollen, sodass eine lange Wurst entsteht. Diese Wurst noch ein bisschen länger ziehen und beiseite legen. (Ich schätze bei mir waren das um die 80cm oder noch länger.) Das ganze mit der zweiten Teighälfte und Füllungen wiederholen und danach beide Stränge in der Mitte durchschneiden, sodass wir vier gleich lange Teigwürste haben.

4. Die vier Stränge wie in diesem Beispiel miteinander verweben. Das heißt, dass jeder Strang der unter einem anderen liegt, als nächstes über einem anderen liegen muss. Zum Schluss die Enden unter den Teigknopf stecken. (Letztendlich funktioniert aber jede beliebige Form. Man kann auch ganz einfach einen Striezel flechten.) Das Ei verquirlen und über das Challah pinseln. Noch eine Stunde lang gehen lassen.

5. Backrohr auf 180°C vorheizen. Challah noch einmal mit Ei bestreichen. 40-45 Minuten backen bis das Challah schön gebräunt und durchgebacken ist. Wenn es zu schnell bräunt, einfach mit einem Stück Backpapier abdecken.

Dienstag, 15. September 2020

Schneller Apfelkuchen

Apfelsaison hat begonnen! Ganz schnell einen einfachen Apfelkuchen backen und sich auf den Herbst freuen, liebes Krebsen!


Schneller Apfelkuchen
für eine Springform mit 24cm Durchmesser
100g Butter
250g Zucker
2 Pk Vanillezucker oder etwas Vanilleextrakt
2 Eier
100g Mehl
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz
60ml Milch
1 El Rum
1 kg säuerliche Äpfel
Saft von einer halben Zitrone

1. Backrohr auf 175°C vorheizen und eine Springform (24cm Durchmesser) fetten und mit Mehl ausstäuben oder mit Backpapier auslegen. Äpfel schälen, entkernen, in dünne Spalten schneiden und mit dem Zitronensaft mischen. Beiseite stellen.
2. Butter in einem Topf schmelzen. Zucker, Vanille und Eier in einer Schüssel schaumig schlagen und die handwarme Butter dabei langsam unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz in einer zweiten Schüssel mischen. Mehlmischung abwechseln mit Milch und Rum unter den Teig rühren.
3. Die Apfelstücke unter den Teig heben, alles in die Form füllen und etwa 45 Minuten backen, bis die Äpfel weich und der Teig durchgebacken ist. Wenn der Kuchen davor schon zu dunkel wird, einfach mit Backpapier abdecken und fertig backen. Schmeckt lauwarm am besten mit etwas Staubzucker bestreut, aber auch ganz wunderbar am nächsten Tag kalt aus dem Kühlschrank. Vanillesoße ist auch kein Fehler.


Mittwoch, 26. August 2020

Schokobiskuitrolle mit Kondensmilchcreme und Ribiseln

Biskuitrolle hat mich früher nie besonders begeistert. Meistens zu trocken und fad, die Creme zu fett und süß und insgesamt eher unspannend. Zum Backen sowieso ein Alptraum, wenn der Teig bricht und die Füllung überall herausquillt. 

Dieses Rezept ändert alles, liebes Krebsen. Der Teig ist saftig, trotzdem luftig und zart, die Füllung leicht und cremig, behält ihre Form und passt zu jedem frischen Obst, das gerade reif ist. Das helle Muster drumherum ist komplett optional, aber eine ganz einfache Technik, die ich im online Backkurs der Puff Bakery gelernt habe. 

Richtig genial ist aber die Art des Biskuitteigs: hier wird nämlich zu den üblichen Verdächtigen auch Öl verwendet, wodurch er auch nach dem Backen noch extrem elastisch und saftig bleibt. Das heißt, man muss ihn nicht, wie für andere Biskuitrollen, noch heiß rollen, damit er nicht bricht, sondern erledigt das einfach gleich zum Schluss mit der Fülle. Super simpel und schaut trotzdem extra fancy aus.




Schokobiskuitrolle mit Kondensmilchcreme und Ribiseln

für den Dekor-Teig
30g Staubzucker
30g geschmolzene Butter
30g Eiklar
30g Mehl

für den Schokobiskuit
4 Eier
100g Feinkristallzucker
15g Kakaopulver
30g heißes Wasser
70g neutrales Öl
70g Mehl
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz

für die Kondensmilchcreme
300g Schlagobers
100g süße Kondensmilch

ausserdem
frische Ribisel (andere Beeren, Pfirsich- oder Nektarinenspalten, Sauerkirschen, etc. passen alle super)

1. Für den Dekor-Teig alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Ein Backblech* mit Backpapier auslegen und das Papier leicht einfetten. Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und an der Spitze ein kleines Loch abschneiden. Nun ein Muster auf das Papier zeichnen oder etwas (spiegelverkehrt) schreiben. Das Blech bis zur weiteren Verwendung einfrieren.

2. Für den Biskuit das Backrohr auf 180°C vorheizen. Die Eier trennen. Die Eiklar steif schlagen und dabei den Kristallzucker langsam einrieseln lassen. in einer zweiten Schüssel Kakaopulver mit heißem Wasser glattrühren. Dazu langsam Öl und Dotter mischen, bis sich alles gut verbunden hat. Mehl, Backpulver und Salz in einer dritten Schüssel mischen. Den Eischnee abwechselnd mit der Mehlmischung vorsichtig unter den Kakaoteig heben. Hier nicht zu viel Luft entweichen lassen! Den Teig glatt auf das Blech mit Teigmuster streichen und 10-12 Minuten backen, bis der Teig an der Oberfläche trocken ist. Komplett auskühlen lassen.

3. Für die Creme Schlagobers mit Kondensmilch halbsteif schlagen. Nicht überschlagen, sonst gerinnt die Creme.

4. Zum Rollen den Teig vom Backpapier ablösen und mit dem Muster nach unten auf ein sauberes Backpapier legen. Die Creme auf dem Teig verteilen und dabei ein paar Zentimeter an einer kurzen Seite freilassen. Hier wird die Creme durch das Aufrollen noch nach vorne gedrückt. Die Beeren auf der Creme verteilen und dabei auch zur gleichen kurzen Kante Platz freilassen. Den Teig von der anderen kurzen Kante aus vorsichtig, aber eng aufrollen. Das Backpapier kann dabei hilfreich sein. Die fertige Rolle eng in Frischhaltefolie einwickeln und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

5. Die Biskuitrolle mit dem Schluss nach unten auf eine Platte legen und in Scheiben schneiden. Fertig!



* Anmerkungen: Ich habe eine Backform von 38x24cm verwendet, aber auch ein Backblech funktioniert bestens. Dann wird der Teig einfach etwas dünner und lässt sich dafür enger rollen.

Montag, 6. Juli 2020

Marillenkuchen mit Zimtguss

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich einen fantastischen Marillenkuchen gebacken und vergessen ihn zu dokumentieren. 
Das wird hiermit nachgeholt. Bittesehr. 



Marillenkuchen mit Zimtguss
leicht adaptiert aus Sweet von Yotam Ottolenghi und Helen Gho
für den Guss
60g Butter
80g Zucker
2 Tl Zimt
1 Prise Salz
2 Eier, bei Zimmertemperatur

für den Teig
85g weiche Butter
180g Zucker
2 Eier, bei Zimmertemperatur
1 Prise Vanillepulver
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
1 El Amaretto, optional
220g Mehl
2 Tl Backpulver
1 Prise Salz
160g Sauerrahm
35g gemahlene Mandeln
1/2 kg Marillen, halbiert und entsteint

1. Backrohr auf 190°C vorheizen und eine Springform (23cm Durchmesser) fetten und mit Mehl ausstreuen oder mit Backpapier auskleiden.
2. Für den Guss die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, abkühlen lassen und danach mit Zucker, Zimt, Salz und Eiern verquirlen. Beiseite stellen.
3. Für den Teig Butter und Zucker in einer Schüssel hell cremig aufschlagen. Die Eier nach und nach unterrühren, Vanille, Zitronenschale und eventuell Amaretto dazugeben und verrühren. Mehl, Backpulver und Salz in einer zweiten Schüssel mischen und abwechselnd mit dem Sauerrahm unter den Teig rühren.
4. Den Teig in die Backform löffeln, glattstreichen und mit gemahlenen Mandeln bestreuen. Die Marillenhälften mit der Schnittseite nach oben leicht in den Teig drücken und mit dem Guss bedecken.
5. Den Kuchen 50-60 Minuten backen, bis der Teig durchgebacken ist (Stäbchenprobe). Der Guss darf noch klebrig sein. Abkühlen lassen und innerhalb von drei Tagen genießen. Einfach so oder mit einem Löffel Eis oder Schlagobers.


Sonntag, 14. Juni 2020

Tahini Schoko Roggen Cookies

Ich habe hier schon Chocolate Chip Cookies für jeden Geschmack verewigt: klassische mit Meersalz, mit Orange, Salzmandeln, Milchschokolade, Miso, Erdnussbutter, M&Ms oder übrigem Dotter. Diese hier enthalten Tahini, dunkle Schokolade und etwas Roggenmehl – eine großartige, intensive und etwas herbere Variante des Klassikers. Ein Chocolate Chip Cookie für Erwachsene sozusagen. 




Tahini Schoko Roggen Cookies
adaptiert von David Lebovitz und The boy who bakes

100g weiche Butter
100g Tahini
200g hellbrauner Rohrzucker
1 Ei + 1 Dotter
1 Tl Vanilleextrakt
150g Mehl
50g Roggenmehl
1 Tl Backpulver
1/2 Tl Natron
1 große Prise Salz
250g gehackte, dunkle Schokolade
Sesam zum Wälzen

1. Butter, Tahini, Zucker, Ei, Dotter und Vanille in der Schüssel schaumig rühren. In einer zweiten Schüssel Mehle, Backpulver, Natron und Salz mischen.
2. Langsam die Mehlmischung unter den Teig rühren und nur so lange rühren bis alles gerade so vermischt ist. Zum Schluss kurz die Schokolade unterrühren. Der Teig sollte jetzt mindestens vier und bis zu 36 Stunden im Kühlschrank rasten.
3. Backrohr auf 180°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Teig mit je ca. 40-50g zu Kugeln formen, in Sesam wälzen und mit einigem Abstand auf das Blech setzen. 10-14 Minuten backen, bis die Ränder beginnen zu bräunen, die Mitte aber noch hell ist. Am Blech auskühlen lassen und luftdicht verpackt aufbewahren.

Samstag, 16. Mai 2020

Bananen Schokomuffins mit Frischkäsekern

Ich habe mir in den letzten Wochen angewöhnt meine Umgebung mit Kuchen zu versorgen. Backen ist einfach die beste Ablenkung und die Empfänger beschweren sich auch nicht. Besonders praktisch zum Verteilen ist da so ein kleiner Muffin. Herrlich weicher Bananenteig mit cremig-saftigem Frischkäsekern und ganz viel Schokolade für die Seele.




Bananen Schokomuffins mit Frischkäsekern
für 16-18 Muffins
3-4 sehr reife Bananen, püriert (ca. 300ml)
50g geschmolzene Butter
90g Honig (alternativ brauner Zucker)
2 Eier
1 Tl Vanilleextrakt (oder 1 Pk Vanillezucker)
200g Mehl
1,5 Tl Natron
1 Prise Salz
1/2 Tl Zimt
150g dunkle Schokolade, gehackt

für die Fülle
200g Frischkäse
1 Dotter
40g Zucker
1 Tl Vanilleextrakt (oder 1 Pk Vanillezucker)

1. Backrohr auf 175°C vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Für die Fülle Frischkäse, Dotter, Zucker und Vanille in einer kleinen Schüssel verrühren, beiseite stellen.
2. In einer großen Schüssel Bananenpüree, Butter, Honig, Eier und Vanille verrühren. In einer zweiten Schüssel Mehl, Natron, Salz und Zimt vermischen. Mehlmischung über die Eiermasse sieben und verrühren, bis alle gerade vermischt ist. Dann die Schokolade unterheben.
3. Zwei Esslöffel Teig in eine Muffinform füllen, einen Esslöffel Frischkäsemasse darauf geben und mit noch einem Löffel Teig bedecken. Die Förmchen sollten etwa 3/4 voll sein. Wenn das Blech voll ist und noch Teig übrig ist, kann man ihn entweder in eine andere kleine Form füllen und mitbacken, oder man wartet bis die erste Runde gebacken ist und macht danach einfach noch mehr Muffins in dem Blech.
4. 20-25 Minuten backen (Stäbchenprobe). Muffins vorsichtig aus dem Blech lösen und abkühlen lassen.

Sonntag, 10. Mai 2020

Simit – türkische Sesamringe

Reisen kann ich gerade leider nur in der Erinnerung. Nach Istanbul zum Beispiel, zu Frühstück mit Simit und Granatapfelsaft am Bosporus. Da trifft es sich ganz gut, dass man das zuhause – zumindest kulinarisch – ganz gut nachmachen kann.

Am besten schmecken sie frisch, können aber auch problemlos eingefroren und nach Bedarf einzeln aufgebacken oder getoastet werden. Auch die Halbe Menge zu machen funktioniert super.


Sesamringe
ergibt 12 Stück

für den Teig
500g Mehl
1Pk Trockengerm (bzw. 1/2 Würfel Frischgerm)
2 Tl Salz (10g)
2 El Olivenöl
1 El Zucker
200ml Wasser
100ml Milch (alternativ 300ml Wasser + 60g Milchpulver)

zum Wälzen
4 El Granatapfel- oder Traubensirup, verdünnt mt 4 El Wasser (aus dem Türkischen Supermarkt)
100g leicht gerösteter Sesam

1. Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken eines Handrührers zu einem glatten Teig verkneten, der sich vom Schüsselrand löst. Die Schüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdeckten und gehen lassen, bis der Teig doppelt so groß ist. (ca. 1-1,5 Stunden an einem warmen Ort, oder über Nacht im Kühlschrank)
2. Den Teig in zwölf gleich große Stücke teilen und nochmal abgedeckt 15 Minuten entspannen lassen. Inzwischen zwei Bleche mit Backpapier auslegen, den Sesam in einen Suppenteller geben und den verdünnten Granatapfelsirup in einen zweiten Suppenteller daneben stellen. Das wird die "Panier-Straße".
3. Die Teigstücke nochmal halbieren und zu 24 dünnen Strängen rollen. Immer zwei Stränge miteinander verzwirbeln, an den Enden zu einem Kreis zusammendrücken und auf die Bleche setzen, sechs Ringe pro Blech. Die fertigen Ringe zuerst in Sirup, dann in Sesam tunken und wieder aufs Blech setzen. Abdeckt eine Stunde gehen lassen.
4. Backrohr auf 180°C vorheizen und die Bleche einzeln für 16-18 Minuten backen bzw. bis die Ringe goldbraun sind.

Sonntag, 3. Mai 2020

Zitronen Mohnkuchen

Zitrone, ein bisschen Mohn und eine hauchdünne Glasur machen einen einfachen und genauso perfekten Jeden-Tag-Kuchen. Herrlich unkompliziert und schmeckt auch ohne Mohn wunderbar, falls gerade keiner in der Nähe ist. Wenn man ihn zwischen den Fingern zerdrückt, kann man die Feuchtigkeit sogar hören, Krebsen!






Zitronen Mohnkuchen
aus Ottolenghis Sweet
3 Eier
250g Zucker
150g Creme Fraîche (Schlagobers geht auch)
75g Butter
200g Mehl
1 1/2 Tl Backpulver
1 Prise Salz
2-3 El Mohnsamen (optional)
Schale von zwei Biozitronen

für den Sirup (optional)
Saft von zwei Biozitronen
50g Zucker

für die Glasur
100g Staubzucker
Zitronensaft

1. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine Kastenform fetten und mit Mehl ausstäuben. Eier und Zucker in einer Schüssel hell cremig schlagen. Schlagobers dazugeben und weiter aufschlagen, bis die Masse dick und schaumig ist.
2. In einem kleinen Topf die Butter schmelzen, Zitronenschale und Mohn dazugeben und in der warmen Butter ziehen lassen.
3. In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen und vorsichtig unter die Eimasse heben. Die Mohn-Zitronenbutter dazugießen und ebenfalls unterheben. Den Teig in die Form gießen und 50 Minuten backen bzw. so lange bis ein Holzstäbchen sauber aus dem Teig kommt. Den Kuchen eventuell mit Backpapier abdecken, falls er beim Backen zu schnell bräunt.
4. Wer den Kuchen für extra Zitronen-Kick mit Sirup tränken möchte, erhitzt jetzt den Saft zweier Zitronen mit 50g Zucker, bis sich er Zucker aufgelöst hat.
5. Kuchen etwas abkühlen lassen und mit einem Holzstäbchen mehrmals von oben einstechen (für den Zitronensirup). Den Sirup darübergießen und in der Form auskühlen lassen. Danach herauslösen und mit einer dünnen Glasur aus Staubzucker und Zitronensaft überziehen, dadurch bleibt er noch länger saftig.

Sonntag, 26. April 2020

Mochi Brownies

Dieses Rezept ist für Miriam, Dora, Martha und für alle Fans der unvergleichlich weich-gummigen Konsistenz von japanischen Mochi. Diese mit Brownies zu kombinieren, klingt, zugegeben, nach einer merkwürdigen Idee, funktioniert aber so wunderbar, dass man sich fragt, warum man nicht schon viel früher daran gedacht hat. Saftig, tief schokoladig, aber trotzdem nicht zu heftig und mit dem typischen Mochi-Biss. Bitte ausprobieren!

Noch mehr Mochi-Spaß gibt es hier.



Mochi Brownies
adaptiert von fixfeastflair

85g Butter, geschmolzen
2 Eier
375ml Milch
1 Tl Vanilleextrakt/zucker
200g Zucker
125g Klebreismehl
35g Kakaopulver
1 Tl Backpulver
1/2 Tl Salz
100g Schokolade, gehackt

1. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine quadratische Backform mit 20cm Kantenlänge (oder etwas vergleichbares) mit Backpapier auslegen. Das ist wichtig, weil Mochi-Teig sehr, sehr klebrig ist!
2. Butter, Eier, Milch, und Vanille in einer Schüssel verrühren. In einer zweiten Schüssel Zucker, Klebreismehl, Kakao, Backpulver und Salz vermischen.
3. Die trockenen Zutaten unter die Milchmischung rühren, den Teig in die Backform gießen und die Schokolade darauf verstreuen. Die Brownies 70-75 Minuten backen bis sich die Masse beginnt von den Seiten abzulösen. Die Mitte darf noch feucht, aber nicht mehr flüssig sein.
4. Brownies komplett auskühlen lassen, danach mit einem geölten Messer in kleine Stücke schneiden.

Donnerstag, 23. April 2020

Apfelmuskuchen mit Zimtstreuseln

Noch so einer von den super simplen Jeden-Tag-Kuchen, die man jetzt ganz besonders dringend braucht. Saftig, aromatisch mit Knusperstreuseln und perfekt für eine Jahreszeit, in der gerade kein Obst so wirklich in Saison ist.




Apfelmuskuchen mit Zimtstreuseln

für die Streusel
70g Butter, geschmolzen
60g Zucker
1/2 Tl Zimt
1 Prise Salz
100g Mehl

für den Kuchen
250g Mehl
2 Tl Backpulver
1 Prise Salz
1Tl Salz
1 Prise Muskat
100g weiche Butter
160g brauner Rohrzucker
2 Eier
360g Apfelmus

1. Für die Streusel alle Zutaten in einer Schüssel vermischen, bis sich klumpige Streusel bilden. Bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen. Backrohr auf 180 °C vorheizen und eine Kastenform fetten und mit Mehl ausstreuen.
2. Mehl, Backpulver, Natron, Salz, Zimt und Muskat in einer Schüssel vermischen. In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker cremig rühren, dann die Eier nach und nach zufügen. Danach das Apfelmus unterrühren. Zum Schluss die Mehlmischung einrühren, aber nur solange, bis sich alles vermischt hat.
3. Den halben Teig in die Form füllen, darüber 1/3 der Streusel verteilen, die zweite Hälfte Teig darauf streichen und mit den übrigen Streuseln abschließen. 40-45 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Sonntag, 19. April 2020

Vegane Schokokekse

Außen knusprig, innen weich, am besten noch voll warmer, geschmolzener Schokolade, mit einer Prise Meersalz und sogar vegan – ohne, dass das jemandem aufgefallen wäre.




Vegane Schokokekse
für 16-18 Kekse

100g vegane, weiche Butter
175g brauner Rohrzucker
60ml Apfelmus (4El)
1Tl Vanillepulver/extrakt
140g Mehl
30g Kakaopulver
1/2 El Speisestärke
1/2 Tl Natron
1 Prise Salz
200g vegane, gehackte Schokolade
Meersalzflocken zum Bestreuen, optional

1. Vegane Butter, und Zucker im Mixer einige Minuten schaumig aufschlagen. Apfelmus und Vanille dazugeben und verrühren.
2. Mehl, Kakaopulver, Speisestärke, Salz und Natron in einer zweiten Schüssel mischen. Langsam die Mehlmischung unter den Teig rühren und nur so lange rühren bis alles gerade so vermischt ist. Zum Schluss kurz die Schokolade unterrühren. Der Teig kann jetzt bis zu 36 Stunden im Kühlschrank rasten, oder gleich gebacken werden.
3. Backrohr auf 180°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Teig in Kugeln mit je ca. 40-50g portionieren und mit einigem Abstand auf das Blech setzen. Mit Meersalzflocken bestreuen und 9 Minuten backen. Auf dem Blech vollständig abkühlen lassen. Erst dann lassen sie sich vom Backpapier lösen, ohne zu zerbrechen.

Freitag, 10. April 2020

Sauerteig Cracker

Jeder, der gerade fleißig seinen Sauerteig füttert, weiß, dass sich da einiges an Resten ansammelt, wenn man nicht gerade jeden Tag Brot bäckt. Schade eigentlich, das alles wegzuwerfen. Dabei kann man den überschüssigen Sauerteig gut in einem fest verschlossenen Glas im Kühlschrank sammeln und zu anderen Dingen weiterverarbeiten. In vielen Rezepten wie einfachen Rührteigen, Brownies, Pancakes oder Muffins kann man Sauerteig zugeben und damit eine entsprechende Menge Mehl und Flüssigkeit ersetzen.

Diese Cracker sind zum Beispiel eine ganz großartige Resteverwertung der überschüssigen Sauerteigkultur und eignen sich gleichzeitig perfekt als rustikales Käse-Vehikel oder einfach so zum Knabbern.




Sauerteig Cracker
nach Love & Olive Oil
200g Sauerteig, ungefüttert (Roggen, Weizen oder gemischt)
135g Mehl (Weizen, Roggen, Vollkorn gemischt nach Geschmack)
3 El Olivenöl
1 El getrocknete Kräuter, gemischt (Rosmarin, Majoran, Thymian, Oregano, Chili,…)
1/2-1 Tl Salz, nach Geschmack

1. Alle Zutaten in einer Schüssel mit einem Kochlöffel vermischen, danach mit den Händen kurz zu einem glatten Teig verkneten. In Folie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.
2. Backrohr auf 200°C vorheizen. Die Hälfte des Teigs auf Backpapier möglichst dünn ausrollen und mit Mehl bestäuben, falls er zu sehr klebt. 12-15 Minuten backen, bis die Ränder braun werden und sie die Teigplatte vom Blech abhebt. Den Riesen-Cracker aus dem Ofen nehmen, umdrehen und mit der Unterseite nach oben abkühlen lassen. Sobald er abgekühlt ist, in Stücke brechen und luftdicht aufbewahren. Mit der zweiten Teighälfte ebenso verfahren.

Dienstag, 7. April 2020

Veganes Bananenbrot

Für gutes Bananenbrot ist nur eine Zutat wirklich wichtig: sehr, sehr reife Bananen. Wenn sie schon richtig schwarz und matschig sind und man sich schon fragen muss, ob man sie nicht wegwerfen sollte, dann, ja genau dann sind sie perfekt für Bananenbrot. 

Diese vegane Variante braucht gleich fünf Stück davon und kann sonst mit allem aufgepeppt werden, worauf man so Lust hat. Diesmal habe ich Kokosflocken verwendet und den Teig am Schluss noch mit Zimtzucker bestreut, man kann aber auch gehackte Schokolade oder Nüsse hinein mischen oder ein paar Löffel Erdnussbutter oder Nuss-Nougat-Creme durch den Teig ziehen. 

Schmeckt am besten noch warm zum Frühstück, hält sich aber luftdicht verpackt erstaunlich lange frisch und ist auch getoastet noch ganz wunderbar.




Veganes Bananenbrot
nach My New Roots
4 El Pflanzendrink (Hafer, Soja, Reis, Mandel,…)
6 El Kokosöl, geschmolzen (oder Sonnenblumenöl)
6 El Agavendicksaft oder Ahornsirup
1 Tl Vanillezucker
5 sehr reife Bananen, püriert (ca. 500ml)
250g Mehl (Weizen, Dinkel, Vollkorn funktioniert alles)
1 Tl Backpulver
1 Tl Natron
1 Prise Salz
optional eine oder mehrere der folgenden Zutaten: 
50g Kokosraspel / 100g gehackte Schokolade / 100g gehackte Nüsse / Nuss-Nougat-Creme
1 Tl Zimt / 1 El Rum


1. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine Kastenformfetten oder mit Backpapier auslegen.
2. Pflanzendrink, Öl, Agavendicksaft, Vanillezucker und Bananen in einer Schüssel mischen. In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver, Salz und Kokos mischen. Bananenmasse unterrühren und den Teig in die Form füllen. 50-60 Minutenbacken oder so lange bis an einem Holzstäbchen kein Teig mehr hängen bleibt. Abkühlen lassen und genießen!

Sonntag, 29. März 2020

Kokos Zitronenkuchen

Wenn es nicht gerade schneit, ist es eigentlich schon richtig frühlingshaft da draußen. Da kann man gut am Fensterbrett sitzen, saftig-frühlingsfrischen und herrlich duftenden Kuchen essen und dabei nicht aus dem Fenster fallen.



Kokos Zitronenkuchen
200g Mehl
2 Tl Backpulver
1 Prise Salz
200g Zucker
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
2 Eier
1 Becher Joghurt (200g)
80g Kokosöl, geschmolzen
2 El Zitronensaft
35g Kokosflocken

für die Glasur:
50g Staubzucker
1-2 El Zitronensaft oder Kokosmilch oder Milch
Kokosflocken zum Betreuen

1. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine Kastenform fetten und mit Mehl ausstreuen. In einer Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen.
2. In einer zweiten Schüssel Zucker und Zitronenschale mit den Fingern verreiben, bis der Zucker zitronig duftet. Dann mit einem Schneebesen (oder Mixer) Eier, Joghurt, Öl und Zitronensaft unterrühren.
3. Zum Schluss die Mehlmischung über den Teig sieben und gemeinsam mit den Kokosflocken unterheben. Teig in die Form füllen und 40-45 Minuten backen (Stäbchenprobe). Auskühlen lassen.
4. Für die Glasur Staubzucker, Zitronensaft, Kokosmilch oder Milch (was man gerade da hat) mischen und auf dem Kuchen verstreichen. Mit Kokosflocken bestreuen. Schmeckt super sofort, fast noch aromatischer am nächsten Tag und ist auch nach drei Tagen noch saftig.

Mittwoch, 25. März 2020

Haselnuss Grieß Kuchen aka Schüttelkuchen

Ich kenne keinen Kuchen, der schneller gemacht ist als dieser und nicht einmal einen Mixer braucht. Er eignet sich daher auch perfekt zum Backen mit Kindern, wenn man gerade nicht mehr weiß, wie man sie daheim noch beschäftigen kann. Kernig, nussig, saftig und ein absoluter Lieblingskuchen.




Haselnuss Grieß Kuchen
250ml Milch
2 Eier
250g Zucker
1 Pk Vanillezucker
100g Mehl
1 Pk Backpulver
1 El Kakaopulver
1 Prise Salz
100g Grieß
250g geriebene Haselnüsse

1. Backrohr auf 180  °C vorheizen. Eine Springform (24-26 cm Durchmesser) fetten.
2. In einer Schüssel Milch und Eier mit einem Schneebesen verrühren. In einer anderen Schüssel alle restlichen Zutaten vermischen.
3. Beide Mischungen zusammenrühren, in die Form füllen und 40-50 Minuten backen.

Montag, 23. März 2020

Zimtschnecken

Gleich vorweg, das ist kein Rezept für Kurzentschlossene. Wer am besten jetzt sofort eine Zimtschnecke braucht, dem empfehle ich diese Abkürzung. Aber diejenigen, die jetzt plötzlich Zeit finden selbstgemachtes Brot, Pasta oder ähnliche Projekte anzugehen, denen kann ich diese Zimtschnecken wärmstens empfehlen.

Das Originalrezept ist ein Amerikanisches, es ist also noch eine dicke Frischkäseglasur obendrauf. Das finde ich ja nicht so super, deswegen gibt's hier die pure Variante. Weich, fluffig, herrlich zimtig und die Wartezeit absolut wert. Man kann dieses Rezept auch gut im Voraus planen, weil der Teig bis zu 72 Stunden im Kühlschrank rasten darf. Eine Nacht reicht aber völlig, keine Sorge.




Zimtschnecken
adaptiert von The Vanilla Bean Blog • für 12 Stück

für den Teig:
4 große Eier, Zimmertemperatur
180ml warme Milch
80g Honig
550g Mehl
2 Packerl Trockengerm
1 Tl Salz
140g weiche Butter, in Stücken

für die Fülle:
80g brauner Rohrzucker
1 El Zimt
30g geschmolzene Butter

1. Am Vortag Eier, Milch und Honig in einer Schüssel vermischen. In einer zweiten Schüssel Mehl, Germ und Salz mischen. Die Milchmischung zum Mehl gießen und alles mit dem Knethaken eines Handrührers zu einem klebrigen, aber homogenen Teig rühren. Die Butter stückchenweise dazugeben und weiterrühren, bis der Teig glatt, glänzend, aber noch immer klebrig ist. Abgedeckt 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
2. Nach 30 Minuten den Teig falten. Das heißt: eine Hand nassmachen und damit an einer Seite unter den Teig greifen. Den Teig seitlich nach oben ziehen und über die Mitte falten. Direkt daneben wieder unter den Teig greifen, nach oben ziehen und wieder über die Mitte falten. Das ganze 7-8 Mal wiederholen. Den Teig dabei immer nur so weit ziehen, dass er nicht reißt. Wieder abdecken und 30 Minuten gehen lassen. Dieser Vorgang wird noch drei Mal wiederholt, sodass der Teig insgesamt zwei Stunden geht und vier Mal gefaltet wird. Nach jeder Faltung wird er elastischer und dehnbarer. Nach dem vierten Durchgang wieder abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
3. Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ein paar Mal mit den Händen durchkneten. Mit Mehl einstäuben und mit einem Geschirrtuch abgedeckt eine halbe Stunde entspannen lassen. Inzwischen für die Fülle Zucker und Zimt mischen und die Butter schmelzen.
4. Eine Backform (40x30cm, oder etwas vergleichbares) gut fetten und mit Mehl ausstreuen oder mit Backpapier auslegen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen (40x30cm), mit Butter bestreichen und mit Zimtzucker bestreuen. Den Zucker mit den Händen leicht in den Teig drücken. Von der langen Kante zu einer Wurst aufrollen und die Kanten zusammendrücken. Die Wurst mit einem scharfen Messer in 12 Schnecken teilen. Ich ziehe auch gerne eine Schlinge aus Küchengarn um den Teig und schneide so saubere Scheiben ab. Die Schnecken in die Form setzen – nicht zu eng, weil sie noch aufgehen werden – und abdeckt 1,5 Stunden gehen lassen.
5. Backrohr auf 180°C vorheizen. Die Schnecken 25-30 Minuten backen, bis sie schön goldbraun sind. Nach 15 Minuten Backzeit das Blech umdrehen, damit sie gleichmäßig bräunen. Abkühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen und am besten am gleichen Tag genießen.

Freitag, 20. März 2020

Himbeer Friands

Wir leben in komischen Zeiten, liebes Krebsen. Da überlegt sich wohl gerade jeder die besten Methoden die nächsten Wochen in den eigenen vier Wänden auszuhalten. Meine ist natürlich das Backen.

Friands sind Verwandte der Financiers, kleine Küchlein aus Mandeln, Eiweiß, Mehl und Zucker, die hier noch mit Orangenschale und Himbeeren verfeinert werden. Ganz köstlich zum Nachmittagskaffee zu Hause und hoffentlich bald auch wieder draußen in der Sonne.



Himbeer Friands
adaptiert von Ottolenghi’s Sweet • 12 Stück
180g Butter
150g Eiweiß (von etwa 4 Eiern)
Staubzucker
120g gemahlene Mandeln
Mehl
1 Prise Salz
1 Tl abgeriebene Schale einer Bio-Orange
36 Himbeeren (drei pro Friand)

1. Die Butter in einem Topf so lange erhitzen bis sie goldbraun wird und nussig riecht. Nicht zu lange erhitzen! Die Butter bräunt im heißen Topf noch nach, nachdem man sie von der Flamme genommen hat. Abkühlen lassen, bis sie etwa Körpertemperatur hat.
2. Zucker, Mandeln, Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. In einer zweiten Schüssel das Eiweiß in einer Schüssel mit einem Schneebesen kurz aufschlagen, bis sich erste Blasen bilden. Die Zuckermischung darüber sieben und mit dem Schneebesen unterheben. Zum Schluss Orangenschale und warme Butter unterrühren, bis die Masse glatt und homogen ist. Eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
3. Backrohr auf 200°C vorheizen und ein Muffinblech gut mit Butter ausstreichen. Den Teig gleichmäßig auf die Formen verteilen und in jede drei Himbeeren mittig setzen. Die Friands 18-20 Minuten backen bzw. bis sie schön goldbraun sind. Abkühlen lassen und vorsichtig aus den Formen herauslösen. Schmecken gut noch lauwarm zum Kaffee, halten sich aber luftdicht verpackt gut ein paar Tage.