Freitag, 23. Februar 2018

Mochi

Hier kommt ein Update zu einem Beitrag, den ich hier vor fünf Jahren veröffentlicht habe. Ich habe nämlich noch eine zweite Variante entdeckt um ebenso köstliche, wie einfache Mochi selbst zu machen. Mochi sind japanische Süßigkeiten aus Klebreismehl mit einer ganz eigenen, weichen und leicht gummigen Konsistenz. Das alte Rezept (siehe ganz unten) ist für gefüllte Mochi gedacht und man macht es in der Mikrowelle. Die Masse ist etwas fester, weniger süß und eignet sich dafür sehr gut zum Füllen mit süßer roter Bohnenpaste zum Beispiel.

Auf die zweite Variante bin ich kürzlich gestoßen. Da bäckt man die Masse bei niedriger Temperatur und schneidet sie anschließend in Stücke. Die unbeschreiblich zarte Konsistenz ist der Wahnsinn, um es milde auszudrücken. Ich habe das Rezept bereits mit Matcha sowie mit Kokos-Kardamom-Rose probiert, und beides war innerhalb von zwei Tagen aufgegessen. 




Mochi
90g Klebreismehl + extra Mehl zum Bestäuben
100g Staubzucker
1 Prise Backpulver
125ml Wasser
90ml Kokosmilch

für Matcha Mochi:
1Tl Matcha

für Kokos-Kardamom-Rosen-Mochi:
4 El Kokosraspel+1El Wasser
eine Prise Kardamom
ein paar Tropfen Rosenwasser

1. Backrohr auf 135°C vorheizen und eine Kastenform (30cm Kantenlänge) mit Backpapier auslegen.
2. Für Matcha Mochi: In einer Schüssel Klebreismehl, Staubzucker, Backpulver und Matcha mischen. In einer zweiten Schüssel Wasser und Kokosmilch verrühren. Kokoswasser zum Mehl gießen und alles glattrühren. Masse durch ein feines Sieb (Matcha löst sich manchmal schwer auf) in die Backform gießen, mit Alufolie dicht verschließen und 70-90 Minuten backen. Die Mochi sind fertig wenn sie gleichmäßig fest sind. Komplett in der Form auskühlen lassen.
3. Für Kokos-Kardamom-Rosen-Mochi: In einer Schüssel Klebreismehl, Staubzucker und Backpulver mischen. In einer zweiten Schüssel Wasser und Kokosmilch verrühren. Kokoswasser zum Mehl gießen und mit der Kokos-Kardamom-Mischung glattrühren. Masse in die Backform gießen, mit Alufolie dicht verschließen und 70-90 Minuten backen. Die Mochi sind fertig wenn sie gleichmäßig fest sind. Komplett in der Form auskühlen lassen.
4. Reismehl auf der Arbeitsfläche verteilen und den Mochiblock darauf stürzen. Papier abziehen und mit Reismehl bestreuen. Mit einem scharfen Messer Stücke abschneiden und die Mochi auf allen Seiten in Reismehl wälzen. Gleich essen oder luftdicht verpackt einige Tage aufbewahren. Man kann sie auch gut einfrieren.




Mochi mit roter Bohnenpaste
140g Klebreismehl
30g Staubzucker
160ml Wasser
rote süße Bohnenpaste

1. Die Bohnenpaste zu kleinen Kugeln rollen, je nachdem wie groß man seine Mochi haben will. Die Kugeln auf einen Teller setzen und ins Gefrierfach stellen. Das macht es nachher einfacher.
2. In einer mikrowellengeeigneten Schüssel Wasser und Staubzucker verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann nach und nach das Reismehl unterrühren, bis die Masse glatt ist und keine Klumpen mehr enthält.
3. Die Schüssel für 2 Minuten in die Mikrowelle stellen. Die klebrige Masse einmal umrühren. Eine Arbeitsfläche mit reichlich Reismehl bestäuben und auch die Hände damit einreiben. Mit einem Teelöffel kleine Portionen abstechen und auf die Arbeitsfläche setzen. Von allen Seiten mit Reismehl bedecken und in den Handflächen flachdrücken. Eine Kugel Bohnenpaste in die Mitte setzen, den Teig darumschlagen und an den Kanten zusammendrücken bis alles gut verklebt ist. Die Mochi entweder gleich essen oder in Klarsichtfolie einschlagen. So sind sie im Kühlschrank ein paar Tage haltbar oder man friert sie ein.



Sonntag, 11. Februar 2018

Gefüllte Schokomoussetartes

Kleine, feine Moussetörtchen aus Yotam Ottolenghis neuem Buch „Sweet“ für einen gemütlichen Geburtstag. Herrlich buttriger Mürbteig mit cremig gebackenem dunklem Schokoladenmousse und einer kleinen Überraschung aus Marmelade oder Sesam mit Honig. Besonders gut passt hier Orangenmarmelade, noch besser von der Mama gemacht. Aber auch die Halva-Mischung aus Sesam und Honig war ganz köstlich. Erdnussbutter oder Himbeergelee kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Manchmal braucht man eben keine mehrstöckige Geburtstagstorte und so ein Tartelette ist gleich viel, viel interessanter als die ewig gleichen picksüßen und oft viel zu mächtigen Cupcakes.




Gefüllte Schokomoussetartes
adaptiert aus „Sweet” von Yotam Ottolenghi • für 12 kleine Tartes

für den Teig:
300g Mehl
90g Staubzucker
1 Prise Salz
abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone
200g kalte Butter, grob gewürfelt
1 großer Dotter
20ml Wasser

für das Mousse:
200g gute, dunkle Schokolade
150g Butter
3 große Eier
50g Zucker
1 Prise Salz

für die Füllung:
Bitterorangenmarmelade
oder
Tahini, gemischt mit Honig nach Geschmack

1. Für den Teig alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verarbeiten, flach drücken, in Folie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
2. Ein Muffinblech fetten und mit Mehl ausstreuen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2-3mm dick ausrollen. Kreise (10-12cm) ausstechen und die Vertiefungen im Blech damit auskleiden. Den übrigen Teig für anderes Rezept in den nächsten 2-3 Tagen verbrauchen oder gut verpackt einfrieren. Das Blech nochmal 1 Stunde kalt stellen.
3. Inzwischen das Backrohr auf 180°C voheizen und zum Blindbacken der Tartes Quadrate aus Backpapier schneiden. Die Tartes mit den Quadraten auslegen und mit trockenen Hülsenfrüchten beschweren. Ca. 15 Minuten backen, bis die Ränder beginnen hellbraun zu werden. Backpapier samt Hülsenfrüchten vorsichtig aus den Formen lösen und nochmal 3 Minuten backen, bis die Böden trocken sind. Zum Abkühlen beiseite stellen.
4. Für das Mousse Schokolade und Butter überm Wasserbad schmelzen und beiseite stellen. Eier, Zucker und Salz in einer Rührschüssel mit dem Mixer auf hoher Stufe aufschlagen bis die Masse dick und hellgelb ist und sich das Volumen verdreifacht hat. Die abgekühlte Schokolade mit einem Spachtel vorsichtig unterheben, bis alles gut vermischt ist, ohne zu viel Volumen zu verlieren. Mousse in einen Spritzbeutel füllen. (Geht auch ohne, ist dann halt ein bisschen rustikaler.)
5. Backrohrtemperatur auf 200°C erhöhen. Auf den Boden jeder Tarte entweder einen Tl Marmelade oder Tahin-Honig-Mischung streichen. Das Mousse großzügig darüber verteilen, sodass auch die Ränder mit Mousse bedeckt sind. 8-9 Minuten backen (sie sollen innen noch weich sein), vollständig in der Form auskühlen lassen.
6. Mit einem kleinen Messer die Tartes aus der Form lösen und mit Kakao oder Staubzucker bestreuen. Im Original werden sie jetzt noch mit einem Nocken Mascarpone und Sesamkrokant verziert – kann man, muss man aber nicht.