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Freitag, 29. März 2013

Energiekugeln

Energiekugeln gibt es in jeder Bio-Bäckerei, gleich neben den Dinkel-Linzeraugen und Vollwertkipferln. Sie sind normalerweise Golfball-groß und bestehen aus verschiedenen Trockenfrüchten, Nüssen, Honig und Gewürzen. Die sind gut, süß natürlich wie zerhäckseltes Studentenfutter, aber ein bisschen groß und nicht ganz so fein wie sie sein könnten. Drum mach ich sie einfach selber, weils so einfach ist und ich gerne genau weiß was drin ist. Herausgekommen sind dabei diese kleinen Pralinen voll guter und gesunder Zutaten die auf der Zunge schmelzen. 

Die kleinen Geschmacksbomben schmecken so köstlich intensiv, die liebe Belli hat sich gleich 100 Stück als Party Snack bestellt. Dafür eignen sie sich auch besonders gut, vor allem wenn man vegane, laktose-intolerante oder einfach ernährungsbewusste Gäste hat. Kein Zucker, keine tierischen Produkte, nur karamellig süße Datteln, Nüsse, Kakao und aromatische Gewürze. Befriedigt den Hunger auf Süßes und gibt extra Energie. Das waren bestimmt nicht die letzten 100 Kugeln.





Die Zusammensetzung der Kugeln ist ganz einfach. Man nimmt eine Verhältnis aus 100g Dattelpuree und einem Becher gemahlene Nüsse (dabei nehme ich Mandeln immer als Grundzutat von der dann ein Teil mit anderen Nüssen wie Pistazie oder Kokosnuss ersetzt werden kann). Diese Basis wird dann mit Gewürzen, Duftölen oder Kakao verfeinert. Wenn die Masse zu trocken ist, kann man je nach Bedarf einfach einen Esslöffel Wasser, Honig (ist dann natürlich nicht vegan) oder Agavendicksaft hinzufügen.

Energiekugelbasis
100g Dattelpuree (Medjoul Datteln entsteinen und mit ein bisschen Wasser zu einer dicken, klebrigen Masse pürieren.)
1 Becher gemahlene Mandeln

Kakao-Zimt-Chili-Kugeln
1 Portion Energiekugelbasis
4 El Kakao
eventuell 2 El Wasser, Agavendicksaft oder Honig
1/2 Tl Zimt
1 Prise Chili
1 Prise Muskat

Kokos-Kardamom-Rosen-Kugeln
1 Portion Energiekugelbasis (dabei die Hälfte der Mandeln durch Kokosraspel ersetzen)
1 Prise geriebener Kardamom (lieber zuerst weniger nehmen und nachher nachwürzen, weil das schnell sehr intensiv schmecken kann)
1 Tl Rosenwasser
1 Prise Cayennepfeffer

Pistazien-Orangen-Kugeln
1 Portion Energiekugelbasis (dabei ein drittel der Mandeln durch gemahlene Pistazien ersetzen)
1 Tl Orangenblütenwasser
1 Prise Muskat

Samstag, 23. März 2013

Judiths Super Granola

Weil die liebe Judith Geburtstag hat bekommt sie von mir ein Glas voll goldbraunem Frühstücksglück. Das ist pure knusprig-süße Nervennahrung für alle die so fleißig lernen müssen und dabei trotzdem vor lauter Stress keinen Blödsinn essen wollen. Die genaue Zusammensetzung kann man ganz einfach an die persönlichen Vorlieben anpassen. Auf keinen Fall Rosinen, dafür Cranberries und viele Cashews, stimmts Judith? Kein Zucker, sondern nur Apfelsaft, Honig und ein bisschen Kokosfett zum Knuspern. Und das am besten mit Joghurt.





Judiths Super Granola
adaptiert von Cannelle & Vanille
330g Basismüsli (das heißt ein Mix aus Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Buchweizen, Gerstenflocken, Sesam,… Selbst gemischt oder als "Basismüsli" gekauft.)
150g grob gehackte Nüsse (Mandeln, Cashews, Paranüsse, Haselnüsse, Kokoschips)
125ml Apfelsaft
125ml Honig
60ml Kokosfett
1/2 Tl Zimt
1 große Prise Salz
1 Prise Pfeffer
150g getrocknete Früchte (Cranberries, Goji Beeren)
1 Handvoll rohe, gehackte Kakaobohnen

1. Das Backrohr auf 160°C vorheizen. Basismüsli und Nüsse in einer Schüssel mischen.
2. Apfelsaft, Honig, Kokosfett, Zimt, Salz und Pfeffer in einem Topf auf kleiner Hitze erwärmen und rühren, bis alles aufgelöst und gut vermischt ist. Die Flüssigkeit über das Müsli gießen und gut umrühren, bis alles feucht ist.
3. Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech flach verteilen und 40 Minuten backen bis das Granola goldbraun ist. Etwa alle 15 Minuten umrühren. Abkühlen lassen. (Dabei wird es dann noch richtig knusprig.)
4. Wenn das Granola ganz abgekühlt ist, die Trockenfrüchte und Kakaobohnen untermischen und alles in Schraubgläser (oder andere luftdichte Behälter) abfüllen oder gleich auf Joghurt genießen.

Mittwoch, 20. März 2013

Apfel Marzipan Kuchen

Ich muss ja zugeben ich backe nicht immer komplett Bio und kaufe auch nicht ausschließlich im Gourmethandel ein, aber ein paar Dinge sind doch Grundvorraussetzung. Bio Zitronen zum Beispiel und natürlich Bio Eier aus Freilandhaltung, weil ich grundsätzlich immer die Schüssel ausschlecke und es mir beim Gedanken an Bodenhaltung und Käfig-Eiern gleich ganz schlecht wird. Mit Marzipan ist das auch so eine Sache. Letztes Jahr in England gab es beim Supermarkt ums Eck nur so eine fürchterlich chemische weiße Marzipanmasse. Damit kann man vielleicht Torten überziehen, die dann hübsch aussehen und fürchterlich schmecken, aber zum Backen muss geht das überhaupt nicht. Einen leicht goldigen Ton sollte es haben und auf jeden Fall mehr Mandeln als Zucker und so muss es auch riechen. Das ist wichtig, Krebsen! Da bin ich ganz streng.

Der Kuchen ist im Übrigen fantastisch. Flaumig, saftig mit Kammern aus süßem Marzipan und fruchtigen Äpfeln. Der Bär ruft schon nach dem nächsten!




Apfel Marzipan Kuchen
1/2 Bio Zitrone
ca. 350g säuerliche Äpfel
50g Marzipan
50g weiche Butter
50g griechisches Joghurt (das fette bitte!)
50g Zucker
2 Tl Vanillezucker
2 Eier
2 El Milch
100g Mehl
1/2 Tl Backpulver

1. Schale der Zitrone abreiben, die Äpfel, schälen, entkernen, achteln und in kleine Stücke schneiden. Die Apfelstücke mit dem Saft der halben Zitrone mischen und beiseite stellen. Marzipan klein würfeln.
2. Backrohr auf 180°C vorheizen und eine kleine Form buttern oder mit Backpapier auslegen. (Teig reicht zb. für eine Springform mit 20cm Durchmesser) Butter, Joghurt, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel cremig rühren. Eier nach und nach zugeben und schaumig rühren. Milch dazugeben. Mehl mit Backpulver mischen und unter den Teig sieben. Zuletzt Äpfel und Marzipan unter den Teig heben und alles in die Form füllen und backen. (Habe natürlich vergessen wie lange, aber ich schätze mal 40-50 Minuten. Einfach zwischendurch mit einem Holzstäbchen testen.)

Freitag, 15. März 2013

Himbeer Mais Kuchen

Allerliebstes Krebsen, ich war heute auf einer Medjool-Dattel-Odyssee. Es war kalt und windig und einmal wäre ich fast auf dem Eis ausgerutscht, aber gute Datteln hab ich keine gefunden. Die günstigen Bio Medjool Datteln die ich vor zwei Wochen gekauft habe gibts nämlich nicht mehr. Und dabei brauch ich doch gleich 70 Stück für mein nächstes großes Energiekugel-Projekt! Bis dahin gibts also mal was anderes. Etwas Pinkes, ohne Lebensmittelfarbe versteht sich. Voll Himbeeren und sandiger Textur (in meinem Sprachgebrauch ist das durchaus etwas Positives), ganz saftig und mit einer klebrig süßen Himbeer-Zitronen-Glasur. Dieser Kuchen ist die abgewandelte Version des Grapefruit Polenta Kuchen. Statt der groben Polenta wird hier nur Maismehl verwendet. Das macht den Teig glatter und weniger krümelig. Geschmacklich finde ich beide super, aber diesen kann man auch etwas höher backen, ohne dass er auseinander fällt. Er ist auch weniger süß und fett, also mehr Kuchen als Dessert würde ich sagen. Komm, nimm dir noch ein Stück, Krebsen. Du brauchst das.





Himbeer Mais Kuchen
140g Mandeln
150g Maismehl
1 Tl Backpulver
1 Prise Salz
50g weiche Butter
170g Joghurt
140g Zucker
3 Eier
Saft und Schale einer Bio Zitrone
150g Himbeeren (ich habe gefrorene verwendet)

für die Glasur
100g Staubzucker
eine Handvoll Himbeeren
Zitronensaft

1. Mandeln, Maismehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Backrohr auf 150°C vorheizen und eine Kastenform fetten.
2. Butter, Zucker und Joghurt schaumig rühren. Eier nach einander hinzufügen. Saft und Schale unterrühren. Maismischung unter die Masse ziehen und zum Schluss die Himbeeren unterheben. Den Teig in die Form füllen und eine gute Stunde backen. Mit einem Holzstäbchen testen ob der Kuchen durchgebacken ist.
3. Wenn der Kuchen ganz ausgekühlt ist die Himbeeren zerdrücken und durch ein feines Sieb streichen. Den gewonnenen Saft mit dem Staubzucker mischen und mit Zitronensaft zu einer dicken Glasur rühren. Mit einem Löffel über den Kuchen träufeln.

Samstag, 2. März 2013

Apfelkaramellen

In der Schleifmühlgasse in Wien, gleich beim Naschmarkt und bei den Krebsen und Aluetten Eltern, gibt es ein kleines Schokoladen und Whiskey Geschäft. Da gibt es, wie man sich vorstellen kann, viele, viele gute und schöne Dinge. Wenn man Glück hat haben sie gerade caramel au beurre salé, Karamellen mit gesalzener Butter. Süß, salzig und buttrig gleichzeitig sind die. Eine fantastisch geniale Kombination. Es gibt auf der ganzen Welt kaum etwas besseres. Wirklich.

Es ist also nur logisch, dass ich mich selbst an etwas vergleichbarem versuchen musste. Diese Karamellen haben neben dem unschlagbaren Fett-Zucker-Salz-Trio noch Apfelsaft und Zimt dabei. Das ist so fürchterlich gut, ich habe allein beim Fotografieren schon drei Stück gegessen. Sie lassen sich auch gut verschenken, wenn man sie in Wachspapier oder Cellophan einwickelt. (Ich hatte nur Butterbrotpapier. Das ist nicht ideal, ausser man kletzelt gerne.) Und keine Angst, sie sind weich aber keine Plombenzieher! Allein dafür lohnt sich der Zuckerthermometer.



Apfelkaramellen
adaptiert von Smitten Kitchen
1 Liter naturtrüber Apfelsaft
1/2 Tl Zimt
2 Tl Meersalzflocken
110g Butter, in Stücken
300g Zucker
80ml Schlagobers

1. Den Apfelsaft in einem Topf kochen bis er auf 100-200ml reduziert ist und zu einem dunklen Sirup geworden ist. Das dauert in etwa eine dreiviertel Stunde. Inzwischen alle anderen Zutaten herrichten, weil es nachher schnell gehen muss. Also eine quadratische Backform mit ca. 20 cm Kantenlänge mit Backpapier auslegen, sodass das Papier über den Rand schaut und alle Seiten abgedeckt sind. Zimt und Salz in einem Schüsselchen verrühren.
2. Wenn der Apfelsirup soweit ist, Topf vom Herd nehmen und Butter, Zucker und Schlagobers hineinrühren bis die Butter geschmolzen und alles gut vermischt ist. Dann einen Zuckerthermometer hineinhängen und wieder auf den Herd stellen. So lange erhitzen bis die Temperatur auf 122°C gestiegen ist. Topf sofort von der Hitze nehmen, Zimt-Salz-Mischung unter den Karamell rühren und alles in die Form gießen. Etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur fest werden lassen.
3. Den festen Karamell mit Hilfe des Backpapiers aus der Form heben und auf ein Brett legen. Mit einem gut geölten Messer ca. 2x2cm große Stücke abschneiden. Die Karamellen in gewachstes Papier einwickeln und Luftdicht verpacken, sofort essen oder verschenken.